Wissenswertes über die PFABOs und das Pfandsystem
Der Deckel wurde konstruktiv so ausgelegt, dass er über eine leichte Wölbung verfügt. Die höchste Abdichtung der Boxen erreicht man, in dem man einmal kurz auf die Mitte des Deckels drückt. Die Wulst des Deckels presst sich gleichmäßig in die Nut der Schale und schafft so die höchste Abdichtung.


Der Deckel wurde konstruktiv so ausgelegt, dass er bestmöglich schließt. Die größte Kraft wirkt dabei in den Ecken. Daher lässt sich der Deckel am Besten über die Seiten öffnen. Der neue Deckel 2.0 ist bereits in Planung und ermöglicht ein leichteres Öffnen des Deckels.
Die PFAndBOxen haben ein Fassungsvolumen von ca. 1 l (Box M) und ca. 3 l (Box L).
Die PFAndBOxen können rund 200 mal benutzt werden. Hierbei ist natürlich die sorgfältige Nutzung ausschlaggebend für einen langfristigen Einsatz. Wir möchten alle Verbraucher*innen darauf hinweisen, dass die Nutzung der PFAndBOxen nur für Lebensmittel geeignet ist. Eine Mikrowellennutzung ist zwar möglich, aber für die Nutzung eines Transportbehälters von Lebensmitteln nicht vorgesehen.
Defekte und beschädigte PFAndBOxen gehen zum Hersteller zurück und werden recycelt. Wir weisen darauf hin, dass nur bei vollständigen Boxen inkl. Deckel das vereinbarte Pfand zurückgezahlt werden kann.
Das ökologischste Material ist häufig nicht das wirtschaftlichste, andersherum genauso. Was bedeutet eigentlich ökologisch (CO2 Bilanz)? Verwendet man ein Material, welches in der Herstellung enorm viel CO2 produziert, wie Glas, Keramik oder Edelstahl und auch in der Logistik keine gute Figur macht, zusätzlich noch ökonomisch nicht wettbewerbsfähig ist? Wie können Kreisläufe geschlossen werden und welche Optionen haben wir? Welche Vorteile bringt beispielsweise ein Produkt, welches vermeintlich aus einem ökologischen Material besteht, aber ein Ladenhüter ist, weil es für die meisten Menschen zu teuer ist? Die Antwort: Es entsteht eine enorme Ressourcenverschwendung und es bringt absolut keinen ökologischen Vorteil, da das produzierte Produkt letztlich ohne Verwendung in den Regalen stehen bleibt. Zu diesen Faktoren kommen viele Fragen zu den speziellen Eigenschaften der Materialien explizit für die Frischetheke hinzu, wie z. B. die Formbeständigkeit ggü. Fleisch etc., die Hygiene, die Recyclingfähigkeit, das Gewicht, das Einsatzgebiet und letztlich die Einhaltung aller Gesetze.
Das Ziel: Ein Material, welches ein Pfandsystem für den Lebensmittelsektor massentauglich machen kann – unter Einhaltung aller Anforderungen.
Nach eingehender Prüfung diverser Materialien fiel die Wahl auf reines Polypropylen (PP), da es derzeit nicht nur die Kriterien der gesetzlichen EU-Verordnungen und nationalen Gesetzen erfüllt, sondern, im Vergleich zu allen anderen geprüften Materialien, derzeit für unser Vorhaben in allen Belangen die ökologischste Lösung ist. Ein Material, welches zudem 100 % recycelbar, lebensmittelecht, industriespülmaschinengeeignet, langlebig, leicht und robust ist. Mit dem Hersteller können wir zudem den technischen Kreislauf des Materials bewahren und produzieren somit neue Produkte und keinen Abfall, der in die Umwelt gelangen kann.
- PP ist ein gesetzlich zugelassenes und zertifiziertes Lebensmittelkontaktmaterial, frei von gesundheitsschädlichen Zusatzstoffen
- PP hat laut der Deutschen Umwelthilfe e. V. im Vergleich zu “Bio-Kunststoffen” in der Herstellung und im Recyclingprozess eine gute Ökobilanz, zudem verwenden wir ein PP, welches sich zu 100 % in den technischen Kreislauf zurückführen lässt
- PP ist leicht, d. h. sowohl für den Transport zum Unternehmen als auch zum/zur Verbraucher*in ökologischer
- PP lässt sich durch den eindeutigen Recyclingcode identifizieren und somit optimal zu 100 % recyceln
- PP lässt sich einwandfrei reinigen und erfüllt damit alle hygienischen Standards
- PP ist langlebig, was für ein Pfandsystem unerlässlich ist
Einen Vergleich zwischen einer Kunststofffolie, wie sie aktuell an der Frischetheke verwendet wird, und der PFAndBOx, zeigt auf, dass Kunststofffolien bei einer jährlichen Hochrechnung einen höheren Wasserverbrauch, einen höheren kumulierten Energie-Aufwand, und höhere CO2-Emissionen sowie höhere SO2-Versauerungspotenziale aufweisen. Daten des Umweltbundesamtes zu den einzelnen Materialien findest du hier. Dies ist u. a. auf die geringere Abfallmenge zurückzuführen, die bei der PFAndBOx anfällt. Nach eigenen Hochrechnungen ergibt sich bei den laut Statista rund 20.000 Lebensmitteleinzelhändler*innen mit Frischetheke ein Einsparpotenzial von rund 10.000 Tonnen Kunststoffabfall jährlich.


Der Pfandkreislauf ist einfach und unkompliziert und genauso wollen wir es halten. Wir möchten sowohl für unsere Partner*innen als auch für alle Verbraucher*innen eine unkomplizierte Anwendung gewährleisten, wie beim Flaschenpfand. Verbraucher*innen können alle PFAndBOxen unabhängig von der Größe für 5,00 € Pfand mitnehmen und bei allen teilnehmenden PFABO-Partner*innen wieder abgegeben. Gemeinsam schaffen wir sowohl einen Standard für Mehrwegverpackungen als auch eine Alternative zur Einwegverpackung. Unsere PFAndBOxen sollen für jede/n Verbraucher*in zugänglich sein sowie simpel und einfach in den Einkaufsprozess integriert werden können, sodass Einwegverpackung keine Anwendung mehr finden muss. Mehr Infos hier.
Wir haben 2020 ein große Umfrage in ganz Deutschland durchgeführt, um den Pfandbetrag zu ermitteln. Die Herausforderung lag darin, den Betrag weder zu hoch noch zu niedrig anzusetzen, da sonst die Verpackung nicht angenommen (Ladenhüter*in) bzw. nicht wieder zurückgebracht wird (197. Mehrwegverpackung im Küchenschrank).
Einfach ein funktionierendes Pfandsystem!
Die Anbieter*innen platzieren wir in der Kartenübersicht hier auf der Website und später in der App. Sollten noch Anbieter*innen fehlen, so mach sie gerne darauf aufmerksam und sende uns eine Nachricht, dann sprechen wir sie an. Je mehr Anbieter*innen teilnehmen, umso mehr Einwegverpackung sparen wir ein!